Der BVK-NRW e. V. war beim Landtagstalk in Düsseldorf
Am 25.11.2019 lud die SPD Fraktion zum Landtagstalk nach Düsseldorf ein. Das Thema lautete:
„Kibiz - Nach der Reform ist vor der Reform!“
Folgende Experten waren zur Diskussion eingeladen :
Kathrin Bock-Famulla
Senior Expert Frühkindliche Bildung, Bertelsmann Stiftung
Sabine Uhlenkott
Landesfachbereichsleiterin, ver.di Landesbezirk NRW
Helga Siemens-Weibring
Beauftragte Sozialpolitik, Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
MODERATION
Regina Kopp-Herr MdL
Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW
Dr. Dennis Maelzer (Sprecher im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend) begrüßte die Gäste in dem gut gefüllten Saal und führte in das Thema ein. Sein Fazit war, dass die frühkindliche Pädagogik weg von den Kindpauschalen und hin zu einer soliden Sockelfinanzierung finanziert werden muss. Nur so sei es möglich, die Trägervielfalt und insbesondere kleine Einrichtungen zu erhalten.
Dann stellte Frau Bock-Famulla eine Bertelsmann-Studie vor die unterstreicht, wie wichtig eine Sockelfinanzierung ist. Im Anschluss daran wurde das Thema konstruktiv diskutiert.
Barbara Lieske, die den Berufsverband für Kindertagespflegepersonen NRW e.V. (bvk-nrw e.V.) vertrat, äußerste ihren Unmut darüber, dass bei den vorgetragenen Berichten mit keinem Wort die Kindertagespflege erwähnt wurde. Und das, wo gerade die unterschiedliche Höhe der Kindpauschalen für U3 Kinder immens variieren und ihrer Meinung nach der Grund für das Herausreißen der 2Jährigen aus der Kindertagespflege (KTP) in die Kita ist.
Zur Verdeutlichung:
U3 Kindpauschale für die Kindertagespflege = 1109,- € und für die Kita über 23.000,- €
Ursache hierfür ist die Subventionspolitik, welche die Aufnahme von unter 3-jährigen Kindern für die Kitas extrem attraktiv macht.
Herr Dr. Maelzer entgegnete, dass diese Veranstaltung explizit das Thema „Kindergarten und Finanzierung“ sei, die Tagespflege allerdings davon profitiere, wenn die Kindergärten finanziell besser aufgestellt wären. Somit war das Thema leider abschließend behandelt.
Frau Lieske wird im Nachgang mit der SPD das Gespräch suchen. Es ist mehr als notwendig, dieses Thema frühzeitig vor der nächsten Revision in Angriff zu nehmen. Denn genau dieses besagte Thema verhindert eine vom Gesetz vorgeschriebene Gleichstellung der beiden Betreuungsformen.